5 Dinge, die ihr sicher nicht über mich wusstet

26. März 2020

Den “Publish”-Button zu drücken ist nach solch einem Blogpost nicht immer einfach. Doch ich bin überzeugt, dass es mehr ehrliche und authentische Konversation im Internet geben muss. Also werfe ich den ersten Stein.

Ich würde mich mega freuen zu hören, was eure “Dunklen” Geheimnisse sind und erzähle euch jetzt mal meine.

1. Ich zweifle an mir

Auch wenn man es mir nicht wirklich ansieht und ich ein wirklich starker Mensch bin, zweifle ich in vielen Punkten an mir: Ich zweifle, dass ich Ziele erreichen kann. Ich zweifle, dass ich je wieder abnehmen werde. Ich zweifle daran, dass ich gut bin in allen möglichen Dingen, die ich tue. Ich zweifle manchmal meine Schönheit an. Ich zweifle daran, eine gute Freundin zu sein, wenn ich mich monatelang nicht melde. Ich zweifle daran meinen Job als Mutter gut gemacht zu haben, wenn ich vor ausweglosen Problemen stehe. Ich zweifle an vielem, doch ich arbeite daran.

2. Ich bin vormittags mega träge

Aufgrund einer Schilddrüsenunterfunktion und einer PCO (Polyzystisches Ovarsyndrom), bin ich morgens kaum fit zu kriegen. Ich gehe jeden Abend sehr spät schlafen (gegen 1.30/2.00) und schlafe gerne bis 11.30/12.00. Ich wünschte es wäre anders (davon abgesehen, dass ich auch wirklich schon immer mehr der Abend Mensch war) und ich würde mehr in die Gänge kommen. Doch ich arrangiere mich damit und bin morgens einfach nicht erreichbar. Außer ich habe einen Termin bei meinem heißen Zahnarzt und Freund Moritz Lindl. Dann stehe ich schon mal um 8.00 auf..

3. Ich fühle mich oft allein

Natürlich hat Vieles damit zu tun, dass ich selbstständig bin und dadurch viel alleine Zuhause bin. Aber es hat auch Vieles mit dem Tod meiner Mutter, in jungen Jahren, zu tun. Ich war damals 18 und mein Vater lebte nach der Scheidung, wieder in Frankreich. Ich war ganz auf mich alleine gestellt. Sehr oft, vor allem wenn ich krank bin, fühle ich mich mega allein. Mir fehlt eine Mutter, die da ist, mich streichelt und für mich kocht. Ich kämpfe ständig mit der Trauer, denn Zeit heilt halt nicht alle Wunden. Umso größer ist der Wunsch in mir gewachsen, für andere Menschen ein Zuhause zu sein. Wer bei uns einkehrt kriegt erstmal Adiletten und eine Jogginghose. Unsere Freunde haben unseren Haustürschlüssel und kommen wann sie wollen. „Fühl dich wie zuhause!“ wird bei uns auch wirklich gelebt.

4. Meine Hygiene

Hahaha, das klingt wirklich schräg und ekelig. Nein, ganz so schlimm ist es nicht. Ich sitze oft den ganzen Tag und direkt nach dem Aufstehen mit ungekämmten/fettigen Haaren (was bei meinem dünnen Haar bereits am Tag nach dem Duschen ist) in Nachthemd am Schreibtisch. Und zwar so lange, bis ich sehe, dass Marco von der Arbeit heimkommt. Dann renne ich, mache das Bett, räume die Küche auf, putze mir die Zähne, kämm mir die Haare und klatsche mir ein bisschen Farbe ins Gesicht. Ich liebe es meiner Familie ein schönes und sauberes Heim zu schenken und fühle mich (ohne Grund wohlbemerkt!) schlecht, wenn es unaufgeräumt und dreckig ist. Marco nimmt es wahrscheinlich gar nicht wirklich wahr. Denn er hilft mir sehr viel im Haushalt: wäscht Wäsche, räumt die Maschine aus, bringt den Müll runter usw. Doch ich wünsche mir einfach, dass es schön ist und gut riecht, wenn er oder die Kinder heimkommen. Meine Pariser Tante sagte einst zu mir: “Das Geheimnis einer langen glücklichen Ehe ist es, dem Partner auch noch nach vielen Jahren zu zeigen, dass er wert ist, sich für ihn schön zu machen, sich ein Parfum aufzusprühen und die Wohnung sauber zu halten.” Und ich glaube, da liegt wahrhaftig ein großes Geheimnis verborgen: Den Menschen, die man liebt, Wertschätzung entgegen zu bringen.

5. Fake it until you make it

Im Business ist es super wichtig dem Kunden, als der absolute Profi entgegen zu treten. Niemand will beim Amateur einkaufen. Deshalb haben Marco und ich uns am Anfang unserer Karriere wirklich mega geil verkauft. Viel geiler als wir waren. Denn man braucht einfach Kunden und Situationen an denen man wächst. Im Gespräch mit Brautpaaren war es immer so: “Also das macht man am besten so und so..” und das nur weil wir es so gehört hatten.. Doch es kam immer mega gut an. Heute, stehen wir an einem Punkt, an dem wir nichts mehr faken müssen. Doch bis dahin, traut euch auch mal den “Profi” raushängen zu lassen, wo noch keiner ist.

Ich hoffe, ich konnte euch ein bisschen ermuntern authentisch zu sein und zu euren Fehlern zu stehen. Denn wir sind alle nur Menschen und kochen mit dem gleichen Wasser.

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